Produktion zum Wohle der Tiere umbauen

23.09.22 –


Stellungnahme zum Westfleisch-Skandal des Sprecher:innenteams der GRÜNEN im Kreistag Steinfurt

Bilder von schwerwiegenden Tierschutzverstößen in deutschen Ställen erreichen uns mit bedrückender Regelmäßigkeit. Sie bedrücken alle Menschen, die Tiere als empfindende Wesen achten und das Tierwohl als Teil der Selbstachtung zum Maßstab ihres Handelns nehmen. Es handelt sich leider nicht nur um Einzelfälle. Auch dafür sind die verstörenden Bilder aus Ibbenbüren und sechs weiteren Mastanlagen in unserer Region ein weiterer Beleg. Die Skandale der vergangenen Jahre verweisen vielmehr auf die strukturellen Probleme und offenbaren die damit verbundene Machtlosigkeit der Kontrollinstanzen.

Klar ist, dass Landwirt:innen in Deutschland unter massivem Druck stehen. Preis-Exzesse, Subventionswahnsinn und Abhängigkeiten von der Agro-Industrie haben nicht nur zu einem Höfesterben trotz insgesamt gestiegener Produktionsleistung beigetragen. Diese Faktoren führen zunehmend zu einer Entfremdung von Landwirtschaft und Gesellschaft. Es ist nur zu erahnen, wie sich das Arbeiten als Landwirt:in in diesem Spannungsfeld anfühlt.

Vor Ort müssen die Anstrengungen deshalb noch weiter verstärkt werden. Landwirt:innen sind noch besser dabei zu unterstützen, bereits gut funktionierende Strukturen wie z.B. in der regionalen (Direkt-) Vermarktung, weiter auszubauen.

Und auch der Bund muss jetzt schnell reagieren und Höfen leichter ermöglichen, ihre Produktion zum Wohle der Tiere umzubauen. Die Borchert-Kommission hat bereits entsprechende Entwürfe dazu vorgelegt. Denn solange der dringend notwendige Umbau der industriellen Landwirtschaft nicht gelingt, werden auch zukünftig solche Bildern unsere Selbstachtung herausfordern.

Elke Schuchtmann-Fehmer  & Jan-Philip Zimmermann

Sprecher:innenteam der GRÜNEN im Kreistag Steinfurt

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