Klimaschutz, Tourismus und Massentierhaltung - Grüne stellen Fragen zur Tierhaltung im Kreis Steinfurt

Die Kreistagsfraktion der Grünen befasst sich in einer Anfrage an den Umweltausschuss des Kreises erneut mit der Unvereinbarkeit von Klimaschutz, der Tourismusoffensive und dem rasanten Ausbau der Massentierhaltung im Kreis Steinfurt. Wie man den Amtsblättern des Kreises entnehmen kann, wurden in den letzten Jahren zunehmend Anträge für neue Mastställe sowohl für Hähnchen als auch für Schweine gestellt.

Die Kreistagsfraktion der Grünen befasst sich in einer Anfrage an den Umweltausschuss des Kreises erneut mit der Unvereinbarkeit von Klimaschutz, der Tourismusoffensive und dem rasanten Ausbau der Massentierhaltung im Kreis Steinfurt. Wie man den Amtsblättern des Kreises entnehmen kann, wurden in den letzten Jahren zunehmend Anträge für neue Mastställe sowohl für Hähnchen als auch für Schweine gestellt.

„Um uns einen Überblick über die Folgen dieses Ausbaus der Massentierhaltung für den Kreis Steinfurt zu verschaffen, brauchen wir die genaue Anzahl der im Kreis gehaltenen Tiere“, so der hiesige Landtagskandidat der Grünen, Norwich Rüsse. „Erst mit einer genauen Bestandsaufnahme ist eine Folgenabschätzung sowohl für den Kreis als auch für jede einzelne Kommune möglich. Und damit meine ich: Wie wirkt sich dieser Ausbau der Massentierhaltung auf unser Wasser und unsere Böden aus? Wird sich eine zunehmende Geruchsbelästigung negativ auf den Tourismus auswirken? Wie lassen sich die Kosten für ein Klimaschutzprojekt des Kreises rechtfertigen, wenn die künftige CO²-Bilanz durch stark zunehmende Transporte von Tieren, Fleisch, Gülle, Futtermitteln und Dünger immer schlechter wird? Wie werden sich die Nähe von Hähnchen- und Schweinemastställen und die damit verbundenen Emissionen von Bioaerosolen auf die Gesundheit der Menschen im Kreis auswirken? Und welche Wertverluste werden in der Nähe solcher Mastanlagen verursacht, nur weil die Politik dieser Fehlentwicklung hier keinen Riegel vorschiebt?“

Die Grünen in den Münsterlandkreisen und auch bundesweit sind sich einig, dass dies eine Fehlentwicklung darstellt, dass diese Entwicklung nicht nur für die Bevölkerung negative Folgen haben wird, sondern letztlich auch für die Landwirte. „Die auch vom Bauernverband propagierte Politik immer größerer Mastanlagen für den Export zu Dumpingpreisen wird zu einem Sterben der bäuerlichen Landwirtschaft führen und unsere Lebensgrundlagen nachhaltig zerstören“, so der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag Helmut Fehr.

Norwich Rüße MdL

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